Martin Schöffel: Waldumbau stellt Waldbauern und Jäger vor neue Herausforderungen

12.12.2018 | CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag

„Das forstliche Gutachten ist eine wichtige Grundlage zur Beurteilung der Situation der Waldverjüngung sowie ihre Beeinflussung durch Schalenwild. Keine Frage: Die Herausforderungen beim Waldumbau sind angesichts des Klimawandels riesig. Wir sind beim Waldumbau aber bereits auf einem guten Weg. Es zählt vor allem der tatsächliche Aufwuchs gesunder Bäume für die Beurteilung unserer Wälder. Unser Dank gilt hier Waldbauern und Jägern gleichermaßen“, so Martin Schöffel, der neue agrarpolitische Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag.

Bei der langfristigen Betrachtung der Verjüngungssituation könne man einen deutlichen Rückgang des Leittriebverbisses und eine deutliche Zunahme klimatoleranter Baumarten feststellen. Seit 2012 sei die Situation konstant, weitere Verbesserungen seien regional festzustellen. „Im Bergwald ist allerdings ein Anstieg des Leittriebverbisses bei der Tanne festzustellen, der weiter analysiert werden muss“, so der CSU-Agrarpolitiker.

„Der Waldumbau ist uns ein äußerst wichtiges Thema“, so Schöffel. Und weiter: „Das diesjährige Trockenjahr verbunden mit heftigen Stürmen und einer massiven Zunahme des Borkenkäfers hat uns vor Augen geführt, wie gefährdet unser klassischer Wirtschaftswald ist.“ Bayern werde seine Waldbauern dabei nicht im Stich lassen, sondern die Verjüngungssituation ehrlich aufnehmen.
 
„Wir danken unseren Jägerinnen und Jägern für ihren Einsatz für einen angepassten Wildbestand in unseren Wäldern. Waldumbau geht nur mit der Jagd und nicht gegen sie“, betont Alexander Flierl, Berichterstatter der CSU-Fraktion zu jagdpolitischen Fragen. Die SPD-Forderung nach Bußgeldern für Jäger weist die CSU-Fraktion entschieden zurück. „Mehr Engagement von Jägern fordern und gleichzeitig Jäger verunglimpfen ist völlig absurd“, so Flierl. Ebenso würden Änderungen im Jagdrecht, wie einer Verkürzung der Jagdpachtdauer, die die Grünen ins Spiel brachten, eine klare Absage erteilt. Daneben werde angestrebt, das forstliche Gutachten zusammen mit Waldbauern und Jägern fortzuentwickeln.
 
Brennpunkte und langfristig ‚rote Reviere‘, also Wälder mit hohem Verbiss, müssen genauer unter die Lupe genommen, die Situation der dortigen Wälder, des Wildes und die Verjüngungssituation bewertet und entsprechende Maßnahmen im Benehmen mit allen Beteiligten angegangen werden. „Wir bekennen uns ausdrücklich zum bayerischen Weg in der Forstpolitik mit dem Grundsatz ‚Schützen durch Nutzen‘. Der klimagerechte Waldumbau ist nur mit den Waldbesitzern zu schaffen, die schon immer nach dem Grundsatz der Nachhaltigkeit gehandelt haben“, betonte der Abgeordnete Klaus Steiner abschließend.